Holzwissen

Stabparkett – Das Herzstück des Parkettlegens

Das Stabparkett fällt meist erst auf, wenn man bewusst darauf achtet. Es wird häufig in alten Verwaltungsgebäuden oder Turnhallen verlegt. Besonders beeindruckend ist seine Vielseitigkeit bei der Verlegung. Es gibt Stabparkett in zwei verschiedenen Aufbauarten:

  • Als Riemen
    • Ein vorgefertigter Stab mit bereits gefräster Nut und Feder-Verbindung
    • Hierbei erhältlich in linken und rechten Stäben
  • Oder als Stab
    • Schlichter viereckiger Stab rundum nutgefräst
    • Werden mit Fremdfeder geliefert

Durch die verschiedenen Aufbauten lassen sich viele unterschiedliche Designs im Raum verwirklichen. Dabei sind nahezu keine Grenzen gesetzt:

  • Die Schlichte:
    • Eine klare Linie, ruhige Oberfläche
    • im wilden Verband oder etwas exquisiter im „englischen Verband“, oft auch Halbverband genannt verlegt
    • die Stäbe oder Riemen selbst sind meist in eher ruhiger Sortierung, doch auch astig hat hier oft seinen Charme
  • Die Klassische:
    • Tafelparkett-Verlegung
    • Zusammengesetzt zu Würfeln ergibt das Verlegebild ein Schachbrett, das sogenannte Tafelparkett
    • Dabei werden absichtlich Kreuzfugen eingearbeitet
  • Das Besondere:
    • Muster wie der Flechtverband, altdeutscher Verband oder das Kassettenmuster
    • Meist nur noch in alten Villen auffindbar
    • Edle Optik, aufwändig in der Herstellung, einzigartiges Raumbild
  • Die Zeitlose:
    • Fischgrät-Muster
    • Die Reihen diagonal aneinanderstoßend wirken die einzelnen Zöpfe oft wie eine Fischgräte
    • Mit einem, zwei oder drei Stäben pro „Gräte“ möglich, ergeben sich andere Optiken
  • Das Meisterstück:
    • Intarsienparkett
    • Verschiedene Holzarten, verschiedene Winkel, verschieden große Stücke
    • Auch heute noch wird in der Meisterprüfung zum Parkettleger eine Intarsie von circa 3 m² verlegt
    • Die Stäbe werden dabei vom Parkettleger in verschiedene Winkel und durchgemaßte Stücke zugeschnitten, nachgenutet und mittels Fremdfeder verbunden
    • Ein Millimeter Unterschied macht hierbei schon riesige Fugen am Ende aus
    • Bei uns in der Ausstellung ist ein Übungsstück unseres Meisters zu bewundern