Holzwissen

WPC – Eine reine Umweltbelastung? 

Ein genauer Blick auf die Recycling-Schiene

Holz-Kunststoff-Verbundwerkstoffe, besser bekannt als WPC (Wood-Plastic-Composite), haben sich in den letzten Jahren als beliebte Alternative zu Massivholz etabliert, insbesondere für Terrassen und Fassaden. Sie sind langlebig, pflegeleicht und splitterfrei. Doch WPC-Produkte stehen auch in der Kritik. Der Vorwurf: Sie seien eine "reine Umweltbelastung" – eine Mischung aus Holz und Kunststoff, die am Ende ihres Lebenszyklus nicht ordnungsgemäß recycelt werden könne. Doch stimmt das so? Wir werfen einen genauen Blick auf die Thematik und die innovative Recyclingstrategie eines Herstellers wie megawood.

Die WPC-Herausforderung: Eine Material-Symbiose

Der klassische WPC-Verbund besteht aus Holzfasern (oder anderen Naturfasern) und einem Kunststoffanteil, oft Polyethylen oder Polypropylen. Während der Einsatz von Holzabfällen und recyceltem Kunststoff in der Herstellung die Umweltbilanz zunächst verbessert, war das größte Problem lange Zeit die Recyclingfähigkeit. Die Trennung von Holz und Kunststoff am Ende der Nutzungsdauer galt als technisch aufwendig und wirtschaftlich kaum sinnvoll. Viele WPC-Produkte landeten deshalb am Ende in der Müllverbrennung oder auf Deponien.

Hier setzt die Kritik an: Wenn ein Produkt nicht zirkulär gedacht ist und am Ende seines Lebenszyklus verbrannt wird, schlägt die Umweltbilanz negativ zu Buche. Doch die Branche hat dieses Problem erkannt und innovative Lösungsansätze entwickelt.

megawood®: Vom Produkt zum Rohstoff von morgen

Das Unternehmen megawood® hat die Herausforderung der Kreislaufwirtschaft nicht nur angenommen, sondern sich zum Ziel gesetzt, einen vollständig geschlossenen Materialkreislauf zu schaffen. Ihr Ansatz ist einzigartig und widerlegt den Vorwurf der reinen Umweltbelastung eindrucksvoll.

  •  Spezielles Material: Die megawood®-Produkte bestehen zu bis zu 75% aus Naturfasern (Fasern aus Holz und deren Abfallprodukten) und werden als GCC® (German Compact Composite) bezeichnet. Die spezielle Materialzusammensetzung ohne PVC und Weichmacher ist entscheidend für die Recyclingfähigkeit.
  • Das Rücknahmesystem: Megawood hat ein eigenes, deutschlandweites Rücknahmesystem für seine Produkte etabliert. Über ausgewählte Fachhändler werden gebrauchte WPC-Dielen, Zaunelemente und andere Produkte zurückgenommen.
  • 100%ige Wiederverwertung: Die zurückgenommenen Materialien werden in einem speziellen Aufbereitungsprozess zerkleinert und wiederverwertbar gemacht. Sie fließen zu 100% in die Produktion neuer megawood®-Produkte ein. Dieser Vorgang ist nicht mit "Downcycling" verbunden – bei dem die Qualität abnimmt – sondern die alten Produkte werden zu vollwertigen Rohstoffen für neue, qualitativ hochwertige Produkte.
  • Cradle to Cradle: Das System von megawood® orientiert sich am "Cradle to Cradle"-Prinzip (von der Wiege zur Wiege). Dieses Konzept besagt, dass Produkte so konzipiert sein sollen, dass sie nach Gebrauch nicht zu Abfall werden, sondern als biologische oder technische Nährstoffe in einen geschlossenen Kreislauf zurückgeführt werden können.

Fazit: Nicht jedes WPC ist gleich!

Der Vorwurf, WPC sei eine reine Umweltbelastung, ist pauschal und differenziert zu betrachten. Die umweltfreundliche Bilanz hängt maßgeblich davon ab, wie ein Hersteller die gesamte Lebensdauer eines Produkts – von der Rohstoffgewinnung über die Herstellung bis zum Recycling – gestaltet.

Während viele WPC-Anbieter das Thema Entsorgung ihren Kunden überlassen, hat megawood® eine Lösung geschaffen, die den Materialkreislauf konsequent schließt. Sie verwandeln die oft kritisch gesehene "Mischung" aus Holz und Kunststoff in ein nachhaltiges, wiederverwendbares Material. Für umweltbewusste Bauherren bedeutet dies: WPC ist nicht per se umweltschädlich. Es kommt darauf an, sich für einen Hersteller zu entscheiden, der die Verantwortung für sein Produkt bis zum Ende übernimmt und dessen Kreislauffähigkeit in den Mittelpunkt stellt.